Regelverstöße
Regel­ver­stöße

Sank­tio­nie­rung von Regel­ver­stö­ßen bei Fahr­rad und Pkw

Bisher gibt es keine gute Korrespondenz zwischen dem Unfallgeschehen im Straßenverkehr und der Sanktionierung von Regelverstößen. Daher wurde in einer Studie untersucht wie Bußgelder, Punkte und Fahrverbote ausgestaltet sein müssten, um diese zu reduzieren.

Dazu wurden insgesamt 2.004 Personen befragt, davon 962 Pkw-Fahrer:innen, 1042 Fahrrad- bzw. Pedelec-Fahrer:innen. Für jeden Regelverstoß wurden den Teilnehmer:innen eine entsprechende Verkehrssituation vorgegeben. Sie sollten angeben, wie wahrscheinlich es ist, in dieser Situation gegen die entsprechende Verkehrsregel zu verstoßen. Zusätzlich wurden verschiedene Sanktionsoptionen und wahrgenommene Kontrolldichte variiert. 

  • Pkw: Geschwindigkeitsübertretung 15 km/h innerorts, Geschwindigkeitsübertretung 25 km/h innerorts, Rotlichtverstoß (Ampel > 1 Sek. Rot), Rotlichtverstoß (Ampel < 1 Sek. Rot), Handynutzung am Steuer, Ungenügender Sicherheitsabstand, Fahren unter Alkoholeinfluss
  • Fahrrad/Pedelec: Fahren entgegen der Fahrtrichtung (linke Seite), Rotlichtverstoß (Ampel < 1 Sek. Rot), Rotlichtverstoß (Ampel > 1 Sek. Rot), Radfahren auf dem Gehweg, Handynutzung beim Radfahren


Die Ergebnisse zeigen, dass bei allen Regelverstößen mit zunehmender Höhe der Sanktionen die subjektiv eingeschätzte Wahrscheinlichkeit, die Regelverstöße zu begehen sinkt. Mit einer Verschärfung der Sanktionen für Regelverstöße kann also ein erheblicher Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet werden.

Bei einigen Regelverstößen haben die Sanktionsverschärfungen eine geringe wahrgenommene Kontrolldichte teilweise oder vollständig „kompensiert“. D.h. die Effekte bei geringer Kontrolldichte und Sanktionsverschärfungen waren vergleichbar mit dem Effekt bei hoher Kontrolldichte und derzeit geltenden Sanktionen.


 

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