Fahren ohne Fahrerlaubnis: Häufigkeit und Hintergrund
Wer als Kraftfahrer/-in in Deutschland ohne gültige Fahrerlaubnis am Straßenverkehr teilnimmt, begeht gemäß § 21 Straßenverkehrsgesetz (StVG) eine Straftat. Motive und Hintergründe des Fahrens ohne Fahrerlaubnis (FoF) wurden bisher wenig erforscht.
Mittels juristischer und statistischer Analysen, einer repräsentativen Dunkelfeldbefragung (N = 7.459) sowie Experteninterviews wurde ein umfassendes Bild des Delikts erarbeitet. In zwei Online-Experimenten wurden alternative Interventionsansätze untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass dem Delikt „Fahren ohne Fahrerlaubnis“ sehr unterschiedliche juristische Sachverhalte zugrunde liegen können. Der häufigste Grund ist ein vorangegangener Fahrerlaubnisentzug im Zusammenhang mit Alkohol und/oder Drogen und das Fahren trotz Fahrverbot. Die Fahrer/-innen sind überwiegend Männer, zwischen 30 bis 40 Jahre alt.
Beim § 21 StVG selbst besteht kein Handlungsbedarf, sondern bei der Prävention der Ursachen eines vorausgegangenen Fahrerlaubnisentzugs oder Fahrverbots:
- Wiedererlangung der Fahrerlaubnis transparent und nachvollziehbar gestalten
- Verkehrspsychologische Maßnahme als Alternative zum Fahrverbot entwickeln und einführen
- Wissenslücken schließen.
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