Kindertransport auf dem Fahrrad
Der Anteil von Fahrrädern im Straßenverkehr hat in den letzten Jahren und insbesondere im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie vor allem im urbanen Raum deutlich zugenommen. Dabei wird das Fahrrad zunehmend nicht nur als Fortbewegungsmittel für die Fahrer:innen selbst, sondern auch als Transportmittel für Kinder eingesetzt. Neben dem klassischen Kindersitz kommen dafür vermehrt auch Fahrradanhänger und Lastenfahrräder zum Einsatz.
Dazu hat die Unfallforschung der Versicherer in einer aktuellen Studie die drei verschiedenen Transportarten untersucht. Neben einer umfassenden Literaturrecherche beinhaltet die Studie Unfalldatenanalysen, Befragungen, Crash- sowie Fahrversuche und numerische Simulationen.
Die Analyse von Unfalldaten erfolgte basierend auf EUSKa-Daten und zeigt unter anderem den Vergleich zwischen dem Unfallgeschehen von Fahrrädern insgesamt und von Unfällen mit Fahrradbeteiligung, bei denen ein Kind mit dem Fahrrad transportiert wurde. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Analysen zur aktiven und passiven Sicherheit des Transports von Kindern auf dem Fahrrad. Dazu wurden Crashversuche durchgeführt, die die Schwerpunkte des Unfallgeschehens widerspiegeln. Mit Hilfe von Fahrversuchen wurden die fahrdynamischen Grenzen der einzelnen Transportarten untersucht. Darüber hinaus wurden FEM-Modelle der drei Transportarten erstellt, um weitere Unfallszenarien abzubilden und zu bewerten. Ebenso fanden eine online - Befragung zu den Themen Fahrradart, Nutzungszweck, Routenwahl und sicherheitskritischen Situationen der Nutzer sowie eine Felderhebung statt, bei der neben der Helm- und Gurtnutzung auch die Fehlbedienungen bei der Montage und Nutzung von Sicherheitseinrichtungen für Kinder untersucht wurden.
Anhand der Studienergebnisse konnten Empfehlungen für Gesetzgeber, Fahrradhersteller und Eltern abgeleitet werden.
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