E-Mobilität/Padelec, Ältere Menschen, Fahrrad
E-Mobi­li­tät/Pede­lec

Trai­nings­pro­gramm für Fahr­rad und Pede­lec

Die Teilnahme am Straßenverkehr stellt hohe Anforderungen an alle kognitiven Funktionen und das Radfahren nochmals besondere. Ältere Menschen tragen im Straßenverkehr daher ein besonderes Risiko.

Zwar sind sie weniger häufig in Unfälle verwickelt, erleiden aber schwerere Unfallfolgen.

Mit zunehmendem Alter verändern sich nicht nur Wahrnehmung und Motorik, sondern auch einige mentale Funktionen, wie z. B. das Gedächtnis, die Kontrolle über Aufmerksamkeit und Handlungen und die gleichzeitige Ausführung mehrerer Tätigkeiten. Diese Funktionen sind für die Bewältigung des Alltages unerlässlich und ihre Einschränkung im Alter kann dazu führen, dass unfallträchtige Situationen entstehen.

Viele verschiedene Faktoren beeinflussen, wie stark und wie schnell kognitive Funktionen im Alter nachlassen (z. B. Lebensstil, Bildung, Ernährung und Arbeitssituation). Einige dieser Faktoren können auch noch im Alter positiv beeinflusst werden. Insbesondere die körperliche und die geistige Aktivität kann bei Senioren erhöht werden wie Studien der UDV gezeigt haben.

Radfahren ist dabei eine sehr gute Möglichkeit, seinen Körper auf verschiedene Art zu trainieren und sich fit zu halten. Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit werden genauso trainiert wie kognitive Fähigkeiten. Radfahren hilft, die Funktionalität des Körpers sowie zahlreiche Kompetenzen aufrecht zu erhalten und zu schulen. Von einem solchen Training profitiert man in jedem Alter und es kann auch in jedem Alter damit begonnen werden. Darüber hinaus ist das Radfahren eine sehr gute Möglichkeit,  mit seinen Mitmenschen soziale Kontakte zu pflegen und die individuelle Selbständigkeit und Mobilität möglichst lange zu erhalten oder zu verbessern.

Das Programm „Fit mit dem Fahrrad“

Um den älteren Radfahrern Unterstützung anbieten zu können, hat die UDV das sportwissenschaftliche Institut der Universität Erlangen-Nürnberg mit der Entwicklung eines Trainingsprogramms beauftragt. Das Pilotprojekt wurde gemeinsam mit der Landesverkehrswacht Brandenburg umgesetzt. „Fit mit dem Fahrrad“ wird auch im Rahmen der Verkehrssicherheitskampagne „Lieber sicher. Lieber leben.“ des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg unterstützt.

Das Programm „Fit mit dem Fahrrad“ wurde speziell für Radfahrer entwickelt, die regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs sind. Es ist aber auch für Wiedereinsteiger geeignet. Ziel ist, die Freude am Radfahren möglichst lang aufrecht zu erhalten und das mit größtmöglicher Sicherheit. Denn ob für die kurze Fahrt zum Bäcker, die geplante Radtour mit der Familie oder die sportliche Herausforderung, das Fahrrad kann eine attraktive Alternative zu anderen Verkehrsmitteln sein. Wer sich mehrmals in der Woche auf das Fahrrad schwingt, fördert die eigene körperliche und geistige Fitness und Gesundheit.

Das Programm „Fit mit dem Fahrrad“ besteht aus ausgewählten Übungen mit dem Fahrrad, bei denen Koordination, Gleichgewicht, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit sowie Konzentration der Radfahrer gesteigert werden. Die Teilnehmer trainieren unter der Anleitung von geschulten Moderatoren.

Die Moderatoren werden von den jeweiligen Landesverkehrswachten ausgebildet. Sie werden mit theoretischem Wissen über physiologische Alternsprozesse, Neuerungen der Straßenverkehrsordnung sowie Handlungs- und Effektwissen in Bezug auf Trainingseffekte und -methoden ausgestattet. Abgerundet wird diese Moderatorenausbildung mit pädagogischen Hilfestellungen.

Für die Teilnehmer am Programm „Fit mit dem Fahrrad“ wurde ein spezielles Übungsheft entwickelt. Darin finden sich Übungen und Anleitungen, die die Teilnehmer in die Lage versetzen sollen, das Gelernte zu festigen und selbständig in der Praxis umzusetzen.

Kontakt und Information

Informationen zum Training "Fit mit dem Fahrrad" erhalten Sie bei der Deutschen Verkehrswacht.

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