Fahrausbildung
Fahr­aus­bil­dung

Wir­kung des abso­lu­ten Alko­hol­ver­bots auf Fahr­an­fän­ger/-innen und junge Fah­rer/-innen

Der überwiegende Teil junger Fahranfänger/-innen hält sich während der Probezeit und vor dem 21. Lebensjahr an das absolute Alkoholverbot.

Um abstinentes Fahren auch darüber hinaus zu unterstützen und idealerweise langfristig zu stabilisieren, sollte zusätzlich an verschiedenen Stellen angesetzt werden:

Vor der Fahrausbildung: 

  • Sensibilisierung für die Auswirkungen des Alkoholkonsums allgemein und im Straßenverkehr, im Besonderen im Rahmen der schulischen Mobilitäts- und Verkehrserziehung in der Sekundarstufe 2. 

Während der Fahrausbildung: 

  • Umgang mit Alkohol und Drogen im Straßenverkehr als verpflichtenden Mindestausbildungsinhalt in der Fahrausbildung verankern, mit Fokus auf die Reflexion des eigenen Konsumverhaltens, Stärkung der Selbstwirksamkeit sowie der Vermittlung von Bewältigungsstrategien zur Vermeidung von Fahrten unter Alkoholeinfluss. 
  • Begleitpersonen im Rahmen des „Begleiten Fahrens ab 17“ aufklären und explizit auf ihre Vorbildfunktion hinweisen. 

Nach der Fahrausbildung / erste Phase des selbständigen Fahrens: 

  • Maßnahmen nach Erwerb der Fahrerlaubnis im Einklang mit dem Konzept der gemeinsamen Projektgruppe „Hochrisikophase Fahranfänger“ des Bundesverkehrsministeriums und der Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen mit Fokus auf Umgang und Reflexion eigener / beobachteter Konflikte zwischen Trinken und Fahren und entsprechenden Verhaltensstrategien.
  • Mit 21 Jahren gehen viele dazu über, sich an die dann für sie geltende neue Regelung anzupassen und beginnen, auch nach dem Konsum von Alkohol zu fahren. Fahrer/-innen ab 21 Jahren haben aber immer noch ein doppelt so hohes Unfallrisiko wie erwachsenen Fahrer/-innen mittleren Alters. Für mehr Verkehrssicherheit wäre es daher sinnvoll, die Verlängerung des Alkoholverbots bis zum Ende der Fahranfänger- und Jugendlichkeitsrisikophase einschließlich des 24. Lebensjahres zu prüfen. Die Ergebnisse von Fokusgruppeninterviews mit jungen Fahranfänger/-innen und einer Online-Befragung (N = 1.227) legen nahe, dass dies dazu beitragen kann, striktes Trennen von Trinken und Fahren zu internalisieren. 
     

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